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In der Vergangenheit hat es sich oft gezeigt, dass die Kommunikation dadurch verbessert wird, in den man ein gegenseitiges Verständnis aufbaut. Dies betrifft insbesondere Anliegen „Wann ist Stellwerk xy wieder spielbar?“ oder „Warum dauert das alles so lange?“. Um dort das vorhin genannte „gegenseitige Verständnis“ etwas aufzubauen, soll hier ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden.
Es fängt alles im Editor an, besser gesagt im Gleiseditor: Als Ausgangssituation liegt ein leeres Gleisbild vor. Mit den verschiedenen Bauelementen wie z.B. Schienen, Displays und Texten wird das Gleisbild nach und nach vervollständigt. Neben den reinen Elementen müssen ggf. Maßstäbe gesetzt werden, damit die Fahrzeiten und Zuglängen zu den jeweiligen Gleisen passen. Nebenbei fallen Aufgaben wie Fahrstraßen bearbeiten oder die Displayverdrahtung an. Außerdem muss z.B. auch noch eine Stellwerksbeschreibung geschrieben werden, die Ein- und Ausfahrten zur direkten Übergabe mit anderen Stellwerken verknüpft werden und ggf. werden noch Störungen verbaut. Wenn das alles passiert ist, ist erst einmal der Grundstein für alle weiteren Schritte gelegt.
Um jedoch „Leben“ in die Anlage zu bringen, benötigen wir einen Fahrplan bzw. Züge. Dazu müssen u.a. Fahrpläne gesichtet werden sowie vorgeplant werden. Die Arbeit beim Zugbau ist nicht das Anlagen der Züge in System, sondern viel mehr die Vorarbeit. Wer sich für den Zugbau interessiert, im Zug-Designer Handbuch ist eine Beispiels-Zugerstellung beschrieben. An dieser Stelle sei nur soviel gesagt, dass der Zugbau mit seiner Planung sehr aufwändig ist.
Sobald wir jedoch einen Fahrplan für das Stellwerk fertig haben, kann es mit dem Testen los gehen. Das Stellwerk geht nun in den Stellwerkstest über. Hier wird geschaut, ob der Fahrplan passt und wo man das ganze Stellwerk noch verbessern kann. Diese Phase dauert sich meist etwas länger, da ein kompletter Stellwerkstest ohne Überschneidungen schon 16 Stunden dauert. Mit Nachtesten, Korrekturen und Nachbearbeitungen zieht sich diese Phase des Testens auch schnell mal über 4 bis 6 Wochen.
Nach dem die große Hürde des Bauens und Testens erledigt ist, kommt das Stellwerk in die Abschlussphase: Die Züge müssen noch durch die QS geprüft und z.B. die Übergabepunkte (die Vorsignale) zu anderen Stellwerken getestet werden. Es geht schließlich nicht darum, schnellstmöglich ein Stellwerk fertig zu bekommen, sondern ein qualitativ hochwertiges und durchgetestetes Stellwerk anbieten zu können. Trotz der ganzen umfangreichen und zeitintensiven Tests sind Fehler nicht komplett ausgeschlossen, da sind die Erbauer wieder auf die Spieler angewiesen - darum geht es aber im nächsten Abschnitt
Bestimmte Fehler fallen leider erst dem Spieler auf. Dies liegt u. a. daran, dass es technische Unterschiede zwischen den Testsystem (wo alles getestet wird) und dem Aktivsystem (mit dem Online-Spiel sowie der Übungsumgebung) gibt. Daher kann es durchaus sein, dass gewisse Fehler uns Erbauern nicht auffallen und sich diese erst im Online-Spiel zeigen. Um das ganze mal näher zu beleuchten, spielen wir einfach mal folgenden fiktiven Fall durch:
Hans Otto schreibt ins Forum Fehler und Probleme, dass er beim Spielen den IR 2511 im Stellwerk Mönchengladbach Hbf komisch fand. Weitere Angaben macht er leider nicht. Die erste Rückfrage die kommen wird, sind zu welcher Spielzeit es gewesen ist, welche Themen dort aktiv waren und ob es im Online-Spiel oder Übungsmodus war. Ideal wäre natürlich für uns Erbauer, wenn er den Beitrag Wie man Fehler meldet beherzigen würde.
Nachdem rund zwei Tage vergangen sind, äußert sich Hans Otto erneut mit genaueren Angaben. Wie sich herausstellt, war für ihn das Merkwürdige, dass der Zug länger als der Bahnsteig war. Der Erbauer macht sich nun auf die Suche und stellt fest, dass es mit der Zuglängenänderung beim Kuppeln zusammenhängt. Da dieser Kuppelvorgang jedoch in Frankfurt stattfindet und er damit nichts zu tun hat, wendet er sich an das entsprechende Erbauerteam dort. Züge die über mehrere Regionen fahren können nicht einfach beliebig geändert werden. Dies betrifft insbesondere den Fernverkehr - hier sind besondere Absprachen notwendig.
Nachdem die Zuglänge berichtigt wurde, wird eine Freigabeanforderung an die QS gestellt. QS steht für Qualitätssicherung, diese prüft jedem Zug bevor dieser für den Spieler (im Aktivsystem) sichtbar wird. Nach einigen Tagen dürfte der Fehler berichtigt sein.
Fazit: Genaue und ausführliche Fehlermeldungen sind sehr hilfreich und auch notwendig, um schnell den Fehler zu finden. Wir Erbauer sind also auf eure Hilfe angewiesen, denn bestimmte Dinge fallen wie gesagt erst dem Spieler auf
Ideen für Neuheiten und Anregungen landen im Forum Fragen und Anregungen. Mit Neuheiten in Sim sind neue Funktion gemeint, die den ganzen System betreffen, z.B. die Möglichkeit Züge umleiten zu können. Bevor jedoch irgendwas geschrieben wird, bitte die Forumsuche benutzen, viele Ideen sind bereits geschrieben worden.
Aber nehmen wir mal, du hast jetzt die bahnbrechende Idee für die Neuheit in Sim: Du schreibst es ins Forum, meistens folgt daraus eine kleine Diskussion. Das Technische Support-Team prüft den Vorschlag auf Machbarkeit und entscheidet dann darüber, ob die Idee aufgenommen wird oder nicht.
Wenn ja, wird es erst einmal im Technischen Support-Team zusammen mit den Entwicklern besprochen, wie dies umsetzbar ist, und wird konkreter ausformuliert. Daraus wird dann ein sogenannter Case erstellt. Cases kann man sich als Auftrag vorstellen: Jemand schreibt ein Auftrag und ein Anderer - in diesem Fall ein Entwickler - nimmt diesen an und erledigt ihn. Da gerade bei technischen Neuerungen der Fehlerteufel mitspielt, wird diese Neuerung erst einmal in einer Entwicklungsumgebung getestet und ggf. berichtigt und optimiert.
Funktioniert alles, wird die Funktion für Alle freigegeben.