Diese Funktion ist für Einfahrten erstellt worden und dient auf eingleisigen Strecken sowie bei Fahrten im Gleiswechselbetrieb zu einer Sicherung, dass auf dem Abschnitt sich nur ein Zug je Richtung befindet und der Nachbarfahrdienstleiter erst einen Zug ablassen kann, wenn der Fdl am Streckenende seine Zustimmung hierzu gegeben hat.
Diese Funktion ähnelt dem Erlaubniswechsel als Stellwerkseinrichtung bei der großen Bahn. Der Unterschied ist hier, das bei der Funktion im Sim jede Zugfahrt neu angefragt wird und bei der großen Bahn eine Erlaubnis dauerhaft abgegeben werden kann.
Der Akzeptor funktioniert nur im Zusammenhang mit einer gesetzten Einfahrt. Eine ÜP-Verknüpfung ist nicht Voraussetzung, daher ist es irrelevant ob die Strecke zum Nachbarstellwerk mit einem ÜP versehen und verknüpft ist oder nur eine einfach Einfahrt ist.
Der Akzeptor kann an eine beliebige Stelle in der Anlage platziert werden. Da der Aktzeptor nur mit einer Einfahrt funktioniert, ist es sinnvoll aber nicht zwingend vorgeschrieben, den Knopf in der Nähe der verknüpften Einfahrt zu setzen. Im Feld Element-Nummer (ENR) ist die vom System automatisch eingetragene Nummer zu löschen und die ENR der betreffenden Einfahrt einzutragen. Im nächsten Feld SW-Wert kann mann einen beliebigen Text eintragen, muß aber auch nicht. Als Beispieltextet wären da: „… links“ ; „… GWB“ ; „Erlaubnis …“ . Der im Wert SW-Wert eingetragene Text erscheint dann nach dem Editieren auf der Anlage links oder rechts des Knopfes, je nach E-Richtung. Für den Einbau eines Akzeptors ist weder ein Fahrstraßenlauf noch ein ENR-Lauf nötig.
Der Akzeptor kennt 4 Betriebszustände:
Nun im Einzelnen:
Beide Lampen sind aus, es findet keine fahrstraßenmäßige Einfahrt statt und es liegt keine Anforderung für eine Zustimmung für eine Fahrstraße auf der verknüpften Einfahrt vor.
Die linke weiße und die rechte rote Lampe blinken im Wechsel, es ertönt ein Läutton, welcher jedoch im Gegensatz zum Läuten bei einer Zugeinfahrt nur unterbrochen läutet. Der Nachbarfahrdienstleiter fordert nun die Zustimmung für eine Fahrstraße von dessen Stellwerk in unser Stellwerk an. Solange keine weitere Bedienhandlung vorgenommen wird, bleibt es bei einer Anforderung und die Fahrstraße stellt sich auf dem Nachbarstellwerk nicht ein.
Wenn der Fahrdienstleiter in dessen Stellwerk die Einfahrt vollzogen werden soll, nun mit Klick auf den Akzeptor klickt und danach in der Funktionsleiste, im gelben Bereich auf den Knopf „ablehnen“ klickt, wird die Zustimmung zur Erstellung der Fahrstraße verweigert, es erscheint ein rotes Dauerlicht für einen kurzen Moment, das weiße Licht erlischt und beim Nachbarstellwerk hört die angeforderte Fahrstraße auf zu blinken und geht in die Grundstellung zurück. Eine Fahrt auf Signal kann nicht erfolgen.
Wenn der Fahrdienstleiter in dessen Stellwerk die Einfahrt vollzogen werden soll, nun auf den Akzeptor als erstes klickt und danach auf den Knopf „annehmen“ im gelben Bereich, läuft die Fahrstraße des Nachbarstellwerks nun ein und das Signal geht in Fahrstellung, die Einfahrt kann vollzogen werden. Am Akzeptor wandelt sich das weiße Blinklicht in ein Standlicht und das rote Blinklicht erlischt. Nach Beendigung der Fahrt geht auch das weiße Licht in Ruhestellung und die der Akzeptor geht in Modus 1 zurück.
Fahrten auf Ersatzsignal (ErsGt) und Befehl weiterfahren kommen beim Nachbarn wie Systemzüge bei unbesetzem Stellwerk an.
Es ist nicht sinnvoll jede Einfahrt mit einem Akzeptor zu verknüpfen, da dies nur mehr Arbeit für den Fahrdienstleiter bedeutet, in der Realität auch nicht so ist und eine ewiges Geläute bedeutet.