Wenn ein Stellwerk fertig ist, braucht es noch etwas wichtiges - Züge. Ohne sie ist ein Stellwerk recht nutzlos.
In Deutschland fahren die meisten Personenzüge im sogenannten Taktverkehr, zum Beispiel alle Stunde, alle 30 Minuten usw. Damit man nicht jeden Zug einzeln erstellen muss, gibt es Vorlagen oder Zugtemplates. Aus diesen Zugtemplates erzeugt dann ein Programm die einzelnen Züge, die hinterher im Stellwerk zu sehen sind. Als Erbauer bearbeitet man ausschließlich Zugtemplates, nicht Züge.
Woraus besteht ein Zugtemplate?
Wenn in der Folge von „Zügen“ die Rede ist, sind meist „Züge aus diesem Zugtemplate“ gemeint.
Jedes Zugtemplate bekommt beim Anlegen eine eindeutige Nummer, die TID. Außerdem muss man einen Namen festlegen, der sich wie folgt zusammensetzt:
R_DE/ICE_25/05#Flügel
Der Regionstyp International sollte nicht mehr verwendet werden, da diese Zugtemplates nur von den Admins verwaltet werden können. Bei Regionszügen sind die R-Admins der Heimatregion für den Zug zuständig.
Jede Region hat ein Buchstabenkürzel, das in den Auswahlfenstern mit angezeigt wird. Zusätzlich zu den spielbaren Regionen gibt es noch Fernverkehrs-Regionen. Sie sind für die Fernzüge des entsprechenden Landes zuständig, weil Fernzüge meist durch sehr viele Regionen fahren und damit nirgends wirklich „zu Hause“ sind.
Fährt ein Zug durch mehrere Regionen, sprechen sich die R-Admins ab, welche Linie welche Heimatregion bekommt.
Die Zuggattungen findet man meist beim Vorbild wieder: ICE, IC, EC, RE, RB, S usw. Auch die Güterzüge haben verschiedene Zuggattungen wie DGS, CB und PIC, die für verschiedene Frachtarten und Zugarten vorgesehen sind. Hier hilft meist, einen erfahrenen Erbauer zu fragen, welche Zuggattung für ein Zugtemplate sinnvoll ist.
Die Linie ist bei Personenzügen meistens vorgegeben, bei Güterzügen unterscheiden sich die Nummerierungen von Region zu Region.
Wenn man mehrere Zugtemplates der gleichen Linie anlegt, werden sie durchnummeriert.
Es gibt die Möglichkeit, an den Zugnamen noch einen Hinweis anzuhängen, z.B. dass der Zug nur bei Winter fährt, ein Flügel- oder Verstärkerzug ist. Das ist aber optional.
Tempo und Länge sind natürliche Zahlen und recht abstrakt. An dieser Stelle sei auf die Tempo- und Längenstandards verwiesen, die sich über die Zeit entwickelt haben, sodass die verschiedenen Züge zusammenpassen.
ThemaScripte sind recht komplex und relativ selten notwendig, daher hier nur der Verweis auf das ThemaScript-Handbuch.
Bei der Beschreibung ist man relativ frei. Es sollte auf den ersten Blick erkennbar sein, welcher Fahrplan abgebildet wird und welche Besonderheiten er hat. Meistens wird hier der Zuglauf oder der Name des Zugs (wenn er einen hat) eingetragen.
Diese drei Punkte werden in den nächsten Kapiteln näher beleuchtet.
… wird erklärt, wie aus Zugtemplates Züge werden, und was man als Erbauer dafür tun muss.