Es gibt verschiedene Arten von Störungen. Zu viel soll hier nicht verraten werden, sonst wäre ja der Realismus und der Überraschungseffekt weg. Aber im echten Leben wird man ja auf mögliche Probleme geschult und lernt, wie man sich zu verhalten hat.
Zu jedem Störungsfall, welcher die Technik unseres Stellwerks betrifft, bekommen wir eine Meldung im Info & Funk-Bereich. Ältere Meldungen können hier durch Drücken der Taste „zeige Meldungen“ angezeigt werden.
Nach Eintreten einer Störung muss die Störung gemeldet werden, damit ein Reparaturtrupp das Problem aus der Welt schaffen kann. Mit dem Befehl "Reparaturteam: Fortschritt" kann angefragt werden wie lange die Techniker noch benötigen.
Die Reparatur muss über StiTz bei der StiTz-Störungshotline beauftragt werden. Für User ohne StiTz gibt es im Info & Funk-Bereich die Möglichkeit, dort den Störungscode zu melden.
Ist eine Störung behoben, wird uns auch dies im Info & Funk-Bereich mitgeteilt.
Sollte ein Signal ausfallen merken wir das im Stellwerk leider nicht immer sofort. Es kann aber durchaus passieren, dass der Glühdraht einer Lampe am Signal beschädigt ist und nur noch der Ersatzdraht leuchtet. In diesem Fall blinkt das grüne Licht auf dem Stelltisch. Um einem kompletten Ausfall vorzubeugen kann man im Info & Funk-Bereich unter dem Punkt "Reparaturteam: Fortschritt" das betroffene Signal heraussuchen und dann den Störungscode melden. Danach muss das Signal kurzzeitig zur Reperatur gesperrt werden und alles ist wieder in Ordnung.
Häufig bekommen wir jedoch vom Triebfahrzeugführer eine Meldung. Der hat außerdem die Anweisung, in diesem Fall seinen Zug sofort zum Stehen zu bringen. Da wir im Stellwerk wissen was Sache mit den Fahrstraßen ist, können wir ihn dann mit einem Befehl "weiterfahren" lassen.
Fahrstraßen ohne Start- oder Ziel-Signal sind nicht nutzbar. Somit müssen alternative Fahrstrassen (siehe auch die Umfahrgruppentaste UFGT) befahren werden oder die Züge werden mit dem Ersatzsignal weitergeleitet.
Manche Signale sind nur „leicht“ beschädigt, haben also nur eine defekte Glühbirne oder ein defektes Kabel dorthin. Dann kann das Signalbild Ersatzsignal uns helfen, den Verkehr aufrecht zu halten. Unter Umständen können auch Fahrstrassen zu einem defekten Signal nicht mehr einstellbar sein. Hier muss man dann mit Ersatzsignal vorbeifahren. Signale können aber auch so schwer beschädigt sein, dass ein Ersatzsignal nicht mehr schaltbar ist. In diesem Falle müssen wir dann ohne das Signal auskommen.
Von Weichen erhält das Stellwerk während dem Stellvorgang eine Rückmeldung, ob die Weiche in die richtige Stellung gebracht wurde oder ob sie gestört ist. Fällt eine Weiche aus kann sie nicht mehr befahren werden, alternative Fahrstrassen müssen gestellt oder die Züge warten gelassen werden. Sollte man trotzdem einen Zug auf Ersatzsignal weiterfahren lassen kann es sogar vorkommen, dass dieser Zug vor der Weiche zum stehen kommt, weil sie nicht in der richtigen Endlage liegt. Dann wartet der Zug solange, bis die Weiche repariert ist. Fällt eine Flankenschutzweiche aus, kann die betroffene Fahrstrasse natürlich trotzdem benutzt werden.
Gelegentlich kann es vorkommen, dass einzelne Signale, Weichen oder ganze Streckenabschnitte gesperrt werden müssen. Die Gründe dafür können vielfältig sein.
Gesperrte Elemente erkennt man an den Sperrkappen über ihren Bedienungstasten:
Ein gesperrtes Signal kann nicht mehr als Start- oder Zielsignal einer Fahrstraße benutzt werden. Auch die Bedienung von Ersatzsignal mit der ErsGT-Taste ist nicht möglich.
Eine gesperrte Weiche wird in ihrer Lage verriegelt und kann nicht mehr umgestellt werden. Die Weiche kann ansonsten ganz normal befahren werden.
In unseren modernen Gleisbildstellwerken ist viel Technik enthalten. Diese Technik nimmt uns zum Beispiel das Umstellen der Weichen ab, wenn wir eine Fahrstraße einstellen (Weichenselbstlauf). Jedoch versagt auch manchmal diese Technik. Jetzt müssen wir alle Weichen, die in einer Fahrstraße liegen (nebst den Flankenschutzweichen) von Hand umstellen. In größeren Stellwerken kann dies unter Umständen ganz schön stressig werden.
Im Zuge der vielen Technik benötigt unser Stellwerk natürlich auch viel, viel Strom. Manchmal kann jedoch unser Stromlieferant (die Stadtwerke des Stadtumlands) nicht den ganzen Strom in gewünschter Menge liefern. Dann kommt es zu Problemen in der Stromversorgung. Aber wir haben ja ein schönes, altes, zuverlässiges Dieselnotstromaggregat. Sollte also mal unser Strom ausfallen springt das Aggregat von alleine an. In der Zwischenzeit, bis die Notstromversorgung läuft ist manchmal die Bedienung etwas eingeschränkt. Aber ganz dunkel wird das Gleisbild nicht - hoffentlich.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten warum Züge länger an einem Bahnsteig stehen bleiben.
Der Zug wird in jedem Fall nach der Reparatur bzw. wenn alle Fahrgäste eingestiegen sind weiter fahren.